Stellen Sie sich vor, Sie könnten effektiv Kalorien verbrennen, Ihre Ausdauer steigern und dabei völlig entspannt bleiben – so entspannt, dass Sie während des Laufens sogar lächeln können (auch auf Laufbändern). Was nach einem Traum klingt, ist mit einer innovativen Lauftechnik aus Japan längst Realität geworden. Diese revolutionäre Methode erobert Deutschland im Sturm und verspricht allen Sportmuffeln und Laufanfängern eine völlig neue Perspektive auf das Thema Ausdauersport.
Was ist Slow Jogging?
Slow Jogging ist eine sanfte Lauftechnik, die von dem renommierten japanischen Sportphysiologen Hiroaki Tanaka entwickelt wurde. Basiert auf einem verblüffend einfachen Konzept: ultralangsamem Laufen mit einer präzisen Schrittfrequenz von etwa 180 Schritten pro Minute. Der entscheidende Unterschied liegt in der deutlich reduzierten Schrittlänge, die einen außergewöhnlich schonenden Laufstil ermöglicht. Diese Methode erweist sich nicht nur als hocheffizient, sondern öffnet auch Menschen den Zugang zum Laufsport, die bisher aufgrund von Gelenkproblemen oder mangelnder Kondition davon abgeschreckt wurden.
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Wie funktioniert Slow Jogging?
Das Erfolgsrezept dieser Methode liegt in ihrer bemerkenswerten Einfachheit: Bewegen Sie sich in einem gemächlichen Tempo vorwärts und setzen Sie dabei bewusst kleine Schritte. Das Tempo sollte so moderat gewählt werden, dass Sie mühelos ein entspanntes Lächeln beibehalten können – ein sicheres Zeichen dafür, dass Sie sich im optimalen Belastungsbereich befinden.
Die hohe Schrittfrequenz von 180 Schritten pro Minute in Kombination mit der verkürzten Schrittlänge bewirkt eine dramatische Reduzierung der Gelenkbelastung. Im Gegensatz zum herkömmlichen Laufen, bei dem typischerweise die Ferse zuerst den Boden berührt, erfolgt der Bodenkontakt hier über den Mittelfuß oder die gesamte Sohle. Diese natürliche Aufsetzweise fördert eine biomechanisch optimale Lauftechnik und minimiert das Verletzungsrisiko erheblich.
Ein zusätzlicher Vorteil zeigt sich in der Atmung: Das moderate Tempo ermöglicht eine ruhige, gleichmäßige Atmung, die eine optimale Sauerstoffversorgung der Muskulatur gewährleistet. Dadurch eignet sich diese Trainingsmethode hervorragend für Laufneulinge, ältere Sportler und alle, die eine gelenkschonende Alternative suchen, um ihre Fitness zu steigern und dabei effektiv Kalorien zu verbrennen
Wie starten Sie mit Slow Jogging?
Möchten Sie mit Slow Jogging beginnen, wissen aber nicht, wie Sie am besten starten? Keine Sorge, die ersten Schritte sind einfach und erfordern keine spezielle Ausrüstung. Hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um erfolgreich zu starten.
Ausrüstung
Sie benötigen keine spezielle Ausrüstung, um mit Slow Jogging zu beginnen. Achten Sie lediglich darauf, dass Ihre Laufschuhe eine geringe Sprengung haben und gut dämpfen, um die Verletzungsgefahr zu minimieren.
Technik
Die Technik beim Slow Jogging ist einfach:
- Laufen Sie langsam: Ihr Tempo sollte so langsam sein, dass Sie dabei entspannt lächeln können.
- Kurze Schritte: Machen Sie kleine Schritte und achten Sie darauf, dass Sie mit dem Mittelfuß oder der gesamten Sohle aufkommen, nicht nur mit der Ferse.
- Hohe Schrittfrequenz: Versuchen Sie, eine Schrittfrequenz von 180 Schritten pro Minute zu halten. Das hilft, Ihre Gelenke zu schonen und Ihren Laufstil zu verbessern.
Training
Starten Sie mit kurzen Trainingseinheiten und steigern Sie die Dauer allmählich. Ein typisches Slow Jogging-Training könnte so aussehen:
- Woche 1: 3-mal pro Woche 15 Minuten Slow Jogging
- Woche 2: 3-mal pro Woche 20 Minuten Slow Jogging
- Woche 3: 4-mal pro Woche 20 Minuten Slow Jogging
Vergessen Sie nicht, nach dem Joggen Dehnübungen zu machen, um Ihre Muskeln zu entspannen und die Flexibilität zu erhalten.
Slow Jogging im Vergleich zu anderen Sportarten
Slow Jogging hat viele Vorteile, aber wie schneidet es im Vergleich zu anderen beliebten Sportarten ab? Lassen Sie uns einen Blick auf die Unterschiede zwischen Slow Jogging, Nordic Walking und normalem Joggen werfen, um herauszufinden, welche Methode am besten zu Ihnen passt.
Slow Jogging vs. Nordic Walking
Während Nordic Walking vor allem die Arme und den Oberkörper stärker beansprucht, liegt der Fokus beim Slow Jogging auf den Beinen. Beide Sportarten sind schonend für die Gelenke, jedoch ist der Kalorienverbrauch beim langsames Laufen meist höher.
Slow Jogging vs. normales Joggen
Beim normalen Joggen sind die Schritte länger und das Tempo schneller. Dies führt zu einer höheren Belastung der Gelenke und einem größeren Verletzungsrisiko. Slow Jogging hingegen ist gelenkschonend und daher ideal für Menschen mit Gelenkproblemen oder für Einsteiger.
Slow Jogging auf dem Laufband
Slow Jogging auf dem Laufband ist eine hervorragende Möglichkeit, Ihre Fitness zu verbessern, unabhängig von Wetterbedingungen. Diese Methode bietet die gleiche gelenkschonende und effiziente Trainingsmethode wie draußen, jedoch mit zusätzlichen Vorteilen wie besserer Dämpfung und kontrollierten Trainingsbedingungen.
Sie können das Tempo und die Steigung genau einstellen, um Ihr Training optimal an Ihre Bedürfnisse anzupassen. Zudem ermöglicht das Laufband ein konstantes Tempo, was besonders für Anfänger hilfreich ist, um die richtige Technik und Schrittfrequenz von 180 Schritten pro Minute zu entwickeln.
Slow Jogging ist schonender für die Gelenke
Slow Jogging ist eine effiziente und schonende Art des Laufens, die viele Kalorien verbrennt und gleichzeitig die Gelenke schont. Es ist einfach zu erlernen und kann von Menschen jeden Alters und Fitnesslevels praktiziert werden. Also, ziehen Sie also Ihre Laufschuhe an, gehen Sie nach draußen und genießen Sie eine gemütliche Art des Laufens mit einem Lächeln im Gesicht.
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Autor: Dominika Siwik