Krafttraining und Boxen: Tipps für maximale Schlagkraft für Boxer

Krafttraining und Boxen: Tipps für maximale Schlagkraft für Boxer

Sie wollen Ihre Boxen-Performance steigern, schneller reagieren und Ihre Technik perfektionieren? Mit gezieltem Krafttraining schaffen Sie die Grundlage, um Ihre Fähigkeiten an Boxsäcken und im Wettkampf nachhaltig zu verbessern. Entdecken Sie, wie ein speziell auf Boxer zugeschnittenes Krafttraining Ihnen dabei hilft, Ihre Stärken gezielt auszubauen und immer einen Schritt voraus zu sein.

Warum ist Krafttraining für Boxer so wichtig?

Krafttraining ist für Boxer ein entscheidender Bestandteil im Trainingsplan, weil es weit mehr als nur Muskelaufbau bewirkt. Zu den größten Vorteilen zählen: 

  • Steigerung der Schlagkraft,
  • Verbesserung der Ausdauer und Belastbarkeit,
  • Erhöhung der Rumpfstabilität,
  • Verletzungsprävention,
  • schnellere Regeneration,
  • optimale Körperkontrolle und Technik.

Boxen ist somit ein komplexer Kampfsport, bei dem Technik, Ausdauer, Schnelligkeit und Kraft ineinandergreifen. Ohne gezieltes Krafttraining fehlt die Basis, um die Technik wirkungsvoll umzusetzen und sich gegen physisch starke Gegner zu behaupten.

Standboxsack von Hop-Sport für intensives Boxtraining

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Grundprinzipien des Krafttrainings für Boxer

Das Krafttraining für Boxer folgt klar definierten Prinzipien, die gezielt auf die Anforderungen des Boxsports abgestimmt sind. Im Mittelpunkt steht die Steigerung von Schlagkraft, Explosivität und Kraftausdauer, wobei die Beweglichkeit stets erhalten bleiben muss. Funktionelle, mehrgelenkige Übungen bilden die Basis, da sie den ganzen Körper sowie mehrere Muskeln gleichzeitig beanspruchen.

Besonders zentral ist das Training der Explosivkraft, das mit moderaten bis hohen Gewichten und explosiven Wiederholungen durchgeführt wird. Die Kraftausdauer wird hingegen durch hohe Wiederholungszahlen bei leichterer Belastung gezielt verbessert. Um dabei auch in längeren Belastungsphasen die Kontrolle über den Körper zu behalten, spielt die Rumpfmuskulatur eine zentrale Rolle. Ein starker Core sorgt für die notwendige Stabilität sowie Koordination und schützt effektiv vor Verletzungen.

Entscheidend für den Trainingserfolg sind immer eine präzise Ausführung der Übungen und eine durchdachte Steuerung der Belastung.

Krafttraining im Boxen - die besten Grundübungen

Die besten Grundübungen beim Krafttraining für Boxer sind solche, die den gesamten Körper mit unterschiedlichen Muskelgruppen spezifisch fördern, funktionell sind und direkt auf die Anforderungen des Boxtrainings einzahlen. Sie verbessern nicht nur die allgemeine Kraft, sondern auch die Explosivität, Stabilität und Verletzungsprophylaxe. 

Hop-Sport Hantelständer mit Langhantel für Krafttraining für Boxer

Kniebeugen (Squats)

Kniebeugen zählen zu den effektivsten Übungen zur Kräftigung von Beinen, Gesäß und Rumpf. Sie fördern nicht nur die Standfestigkeit und Explosivität, sondern verbessern auch die Kraftübertragung aus dem Unterkörper, was für kraftvolle Schläge im Boxen essenziell ist.

Kreuzheben (Deadlift)

Kreuzheben stärkt vor allem Rücken, Beine und die Rumpfmuskulatur. Durch den gezielten Aufbau dieser Muskelmasse wird die Schlagstärke verbessert und die Stabilität im Oberkörper deutlich erhöht.

Bankdrücken (Bench Press)

Bankdrücken baut gezielt Brust, Schultern und Trizeps auf und verbessert dadurch die Schlagkraft spürbar

Klimmzüge (Pull-Ups/Chin-Ups)

Klimmzüge trainieren Rücken, Schultern und Arme und spielen eine zentrale Rolle für die Zugbewegungen im Clinch. Sie tragen dazu bei, muskuläre Dysbalancen zu vermeiden und das Verletzungsrisiko für Bizeps und Trizeps zu minimieren.

Liegestütze (Push-Ups)

Push-Ups beanspruchen Brust, Trizeps und die Rumpfmuskulatur. Explosive Varianten wie Liegestütze mit Klatschen fördern gezielt die Schnellkraft und sind besonders auf die Anforderungen des Boxsports zugeschnitten.

Rudern (Row)

Rudern stärkt den gesamten Rücken, sorgt für eine ausgeglichene Muskulatur und verbessert die Körperhaltung. Eine stabile Rückenmuskulatur beugt zudem Verletzungen vor und unterstützt die Leistungsfähigkeit im Training und Wettkampf.

Schulterdrücken (Overhead Press, OHP)

OHP ist ideal, um die Schultern gezielt zu kräftigen und die Stabilität bei Schlägen zu erhöhen. Eine starke Schultermuskulatur trägt entscheidend zur Präzision und Durchschlagskraft im Boxen bei.

Benötigtes Equipment

Ein großer Vorteil dieser Grundübungen beim Boxen ist ihre Vielseitigkeit. Sie können sowohl mit dem eigenen Körpergewicht als auch mit verschiedenen Trainingsgeräten ausgeführt werden. Klassische Varianten wie Liegestütze, Klimmzüge oder Kniebeugen lassen sich überall und ohne zusätzliches Equipment durchführen.

Wer zusätzliche Trainingsreize setzen möchte, kann auf Hilfsmittel wie Hantelstangen, Hanteln, Kettlebell, Trainingsbänder oder Medizinbälle zurückgreifen. So lässt sich das Boxtraining individuell an die jeweilige Trainingsphase ausrichten und die Trainingsreize gezielt optimieren, um Fortschritte noch effektiver zu gestalten.

Trainingshäufigkeit des Boxer-Workouts

Für ein effektives Boxer-Workout empfiehlt sich eine Trainingshäufigkeit von 4 bis 6 Einheiten pro Woche. Die Trainingsstruktur sollte abwechslungsreich gestaltet sein und sowohl Technik-, Ausdauer- als auch Krafteinheiten beinhalten.

Das Krafttraining sollte gezielt zwei- bis dreimal pro Woche eingeplant werden, um die Leistungsfähigkeit zu steigern und ausreichend Zeit für die Regeneration zu ermöglichen. Zwischen den Krafteinheiten sind mindestens 48 Stunden Pause sinnvoll, um Übertraining zu vermeiden und den Körper ausreichend Zeit zur Regeneration zu ermöglichen. Ergänzend dazu kommen 2–3 Technik-Einheiten, Sparring und Cardio-Workouts pro Woche.

Wichtig ist, dass jede Einheit mit einem gezielten Aufwärmen zur Verletzungsprophylaxe beginnt und idealerweise mit Stretching oder Mobilisationsübungen endet.

So bleibt das Training ausgewogen, fördert alle relevanten Leistungsfaktoren und unterstützt eine kontinuierliche Entwicklung im Boxsport.

Autor: Marianna Bachanek